GänsehautGeistermaske by R. L. Stine

GänsehautGeistermaske by R. L. Stine

Autor:R. L. Stine [Stine, R. L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gänsehaut
Herausgeber: omnibus
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


15

Ich werde sie zerfetzen! Ich reiße ihr die Haut vom Leibe! Wildeste Gedanken rasten Carla durch den Kopf.

Sie spannte die Muskeln an, duckte sich und schickte sich an loszuspringen.

Doch bevor sie dazu kam, zogen die beiden Jungen ihre Mutter fort.

»Lass uns gehen, Mom.«

»Ja. Lass uns gehen. Die ist verrückt!«

Ja. Ich bin verrückt. Verrückt, verrückt, VERRÜCKT! Dieser Gedanke dröhnte Carla wieder und wieder durch den Kopf. Die Maske wurde heißer und enger.

Die Frau warf Carla einen langen letzten Blick zu. Dann drehte sie sich um und führte die beiden Jungen die Einfahrt hinunter.

Carla schaute ihnen nach und keuchte. Sie hatte das Bedürfnis, ihnen nachzujagen – ihnen richtig Angst einzujagen! Aber da ließ sie ein lauter Schrei innehalten und sich umdrehen.

Sabrina stand, an die Veranda gelehnt, oben auf der Eingangstreppe, den Mund vor Verblüffung zu einem großen O aufgerissen. »Wer ist da?«, rief sie und blinzelte in die Dunkelheit.

Sabrina war als Cat Woman verkleidet, sie trug einen eng anliegenden Overall in Grau und Silber und eine silberne Maske. Ihr schwarzes Haar hatte sie straff nach hinten gebunden. Irritiert starrte sie Carla mit ihren dunklen Augen an.

»Erkennst du mich nicht?«, krächzte Carla, während sie näher trat.

Sie konnte Angst in Sabrinas Augen sehen. Sabrina stand halb im Haus und halb draußen und klammerte sich am Türgriff fest.

»Erkennst du mich nicht, Sabrina?« Sie winkte mit dem Kopf auf dem Besenstiel, als wolle sie ihrer Freundin einen Hinweis geben.

Verblüfft riss Sabrina die Augen auf und schlug die Hand vor den Mund. »Carla Beth – bist das du?« Ihr Blick wanderte zwischen Maske und Kopf hin und her.

»Hi, Sabrina«, knurrte Carla. »Ich bin es.«

Sabrina fuhr fort, sie zu mustern. »Diese Maske!«, stieß sie schließlich hervor. »Sie ist hervorragend! Echt. Hervorragend. So was von schaurig.«

»Dein Overall gefällt mir auch«, sagte Carla, während sie näher trat.

Sabrinas Blick hing noch immer oben am Besenstiel. »Dieser Kopf – er sieht so echt aus! Wo hast du ihn her?«

»Das ist mein wirklicher Kopf!«, scherzte Carla.

Sabrina hörte gar nicht mehr auf, sie anzustarren. »Carla, als ich dich zuerst gesehen habe, dachte ich...«

»Meine Mutter hat ihn gemacht«, erklärte ihr Carla, »In ihrem Kunstkurs.«

»Ich dachte schon, es wäre dein wirklicher Kopf«, sagte Sabrina und schauderte. »Diese Augen. Wie die einen anstarren.«

Carla schüttelte den Besenstiel und ließ damit den Kopf nicken.

Sabrina betrachtete Carlas Maske. »Warte, bis Chuck und Steve erst deine Verkleidung sehen.«

Ich kann es kaum erwarten!, dachte Carla finster. »Wo sind sie?«, wollte sie wissen und warf einen Blick zurück zur Straße.

»Steve hat angerufen«, antwortete Sabrina. »Er hat gesagt, sie kämen später. Er muss mit seiner kleinen Schwester Bonbons sammeln gehen, bevor er sich mit uns treffen kann.«

Carla seufzte enttäuscht.

»Wir ziehen ohne sie los«, schlug Sabrina vor. »Sie können ja später nachkommen.«

»Ja. Also gut«, antwortete Carla.

»Ich hol nur rasch meinen Mantel und dann können wir los«, sagte Sabrina und warf noch einmal einen langen Blick auf den Kopf oben am Besenstiel. Dann fiel die Verandatür mit einem Knall ins Schloss, während Sabrina nach drinnen verschwand, um ihren Mantel zu holen.



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